Wer beim Bau seines Familienheims gleich eine Regenwassernutzungsanlage einplant, kann dauerhaft bis zu 50 Prozent seiner Trinkwaserkosten einsparen.  Foto: djd/fbr/shutterstock
Wer beim Bau seines Familienheims gleich eine Regenwassernutzungsanlage einplant, kann dauerhaft bis zu 50 Prozent seiner Trinkwaserkosten einsparen. Foto: djd/fbr/shutterstock

DEN REGEN SINNVOLL NUTZEN

Im Neubau zweites Leitungsnetz für Regenwasser einplanen

 

 

(djd). Wer ein neues Haus baut, möchte es zukunftssicher planen. Was für die Elektro- und Telekommunikationsleitungen gilt, sollte man auch bei der Wasserinstallation mit berücksichtigen: Sinnvoll ist es, von Anfang an neben der Trinkwasserverrohrung im Haus ein zweites Leitungsnetz vorzusehen, das ausschließlich für Regenwasser bestimmt ist und strikt vom Trinkwassernetz getrennt installiert wird. Der zusätzliche Aufwand hierfür ist in einem Neubau vergleichsweise gering, der dauerhafte Nutzen dagegen hoch: Nahezu 50 Prozent des Trinkwasserbedarfs kann man einsparen, wenn Regenwasser überall dort eingesetzt wird, wo keine Trinkwasserqualität notwendig ist.

Die Versorgung von WC und Waschmaschine mit Regenwasser ist im Neubau leicht planbar

Folgende Verbraucher lassen sich laut der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. (fbr) ohne Einschränkungen mit Regenwasser betreiben: die Toilettenspülung, die Bewässerung des Gartens und die Waschmaschine. Untersuchungen haben gezeigt, dass es beim Wäschewaschen selbst bei niedrigen Temperaturen keine hygienischen Probleme gibt. Eine Regenwasserleitung zur Waschmaschine im Waschkeller oder Hauswirtschaftsraum sowie zum Gartenwasserhahn lässt sich oft einfach über Putz verlegen, wenn sie nicht durch Wohnräume geleitet werden muss. Die Leitungen für den Anschluss der WC-Spülung verlegt man in aller Regel unter Putz, was im Neubau aber sehr einfach einzuplanen ist. Unter www.fbr.de/regenwasser gibt es mehr Tipps und Infos zu den Möglichkeiten der Regenwassernutzung sowie zur Planung einer entsprechenden Anlage.

Sichere Versorgung mit Wasser auch in sehr trockenen Sommern

Zentrales Element für die Regenwassernutzung ist eine unterirdisch eingebaute Zisterne. Sie kann aber auch im Keller als Innenspeicher untergebracht sein, in der Regel wird sie aus Platzgründen aber eher unter dem Gartenboden, unter der Garage oder unter einer Einfahrt eingebaut. Mit Technikpaketen bieten verschiedene Hersteller alles, was man zur Filterung, Lagerung und Versorgung der Anschlüsse über eine Pumpe benötigt. Und wenn im Sommer tatsächlich einmal zu wenig Regen fällt, um alle Verbraucher im Haus zu versorgen, dann werden Waschmaschine und WC dennoch sicher versorgt. Denn in diesen Fällen, die es bei richtiger Dimensionierung des Regenwassertanks nur selten gibt, sorgt das Regenwassersystem automatisch für die Nachspeisung mit Trinkwasser aus der Leitung.

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